Um von vorneherein ein Missverständnis auszuschließen: LongCovid ist keine psychische Erkrankung, auch keine psychosomatische! Niemand soll in die "Psycho-Ecke" gestellt werden.

Bei einer psychosomatischen Erkrankung leidet zunächst die Psyche, die sich dann über eine körperliche Erkrankung mitteilt.

Bei LongCovid ist es umgekehrt, die langdauernde körperliche Erkrankung zieht oft psychisches Leiden nach sich.

Indikation

Nicht alle überstehen eine Corona-Infektion ohne Beschwerden.

In den Fällen, in denen außer den körperlichen Symptomen auch Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit auftreten, und das ist bei der Mehrzahl der Fall, könnte eine psychotherapeutische Begleitung hilfreich sein.

z.B. bei Symptomen wie:

Fatigue, (anhaltende Erschöpfung)

Depression, anhaltende Niedergeschlagenheit,

neu aufgetretenen Ängsten, Albträumen, Panikattacken,

traumatischem Erleben der neuen Lebenssituation,  

auftretenden Zwängen in Gedanken und Handlungen,

häufigen und wechselnden Beschwerden (z.B. Kopf-, Brust-, Gelenk-, Muskel-, oder Bauchschmerzen, Darmbeschwerden, Hautjucken, Herzrasen oder Luftnot), für die die Ärzte keine hinreichend erklärende Ursache finden,

dem Eindruck, dass das einschneidende Ereignis der Covid-Erkrankung das Leben so stark belastet, dass dadurch das Befinden spürbar beeinträchtigt ist und eine Bewältigung sehr schwer bis unmöglich zu sein scheint.

Vorgehen

Die Anmeldung erfolgt über das Kontaktformular dieser Homepage.

Nach einem ersten Einzelgespräch erfolgt die psychotherapeutische Begleitung vorwiegend durch ein angeleitetes stressfreies Gruppenerleben in einer überschaubaren Gruppe mit bis zu höchstens neun Teilnehmern.

Die Gruppe sollte möglichst in Präsenz stattfinden.

Es ist auch möglich, die Gruppe als Videoveranstaltung durchzuführen.

Therapieziel

Ziel ist es,

durch das gemeinsame Erleben,

durch gegenseitigen Erfahrungsaustausch,

durch das Erlernen, Stress zu bewältigen,

durch das Überdenken bisheriger Weichenstellungen,

und durch das Mobilisieren von Ressourcen

den Krankheitssymptomen im Sinne der eigenen Psychohygiene sorgsam und achtsam zu begegnen,

einer Chronifizierung der Beschwerden entgegenzuwirken,

neuen Lebensmut zu fassen und

die Krankheit als Chance zu begreifen, sich selbst zu finden.

Kosten

Die Kosten werden von den gesetzlichen und den privaten Krankenkassen übernommen. Den Antrag stellt der Psychotherapeut.

Termine Gruppe 1,

13.03.; 27.03., 03.04., 17.04., 08.05.2023 (12:30)

Termine Gruppe 2,

17.04., 24.04., 08.05.2023